Bericht vom BR: Grundschulabitur ist verfassungswidrig.
Mir war bisher nicht bewußt, dass das „Grundschulabitur“ nur in zwei Bundesländern – Bayern und Sachsen – praktiziert wird. Insofern ist es per se schon ungerecht. Was nun auch ein Gutachten bestätigt hat.
Der bayerische Elternverband sieht im Grundschulabitur einen hohen Stressfaktor, der in Bayern besonders ungerecht verteilte Bildungschancen provoziert. Dies schrieb auch schon die Welt vor einem Jahr in ihrem Artikel Kinder in Bayern leiden unter Grundschulabitur.
Dieser Stressfaktor ist fakt. Den kann fast jedes Elternteil, dessen Kind in der 4. Klasse ist bzw. war, bestätigen. Dies spiegelt sich auch in einer Studie der Universität Würzburg aus dem Jahr 2015 wider: Unnötiger Stress mit dem Übertritt. Verbindliche Zuweisungen sind demnach eine weitere Benachteiligung für Kinder aus bildungsfernen Familien.
Ich frage mich wirklich: Warum sollen Kinder für ihren Wohnort bestraft werden?
Aber der bayerische Philologenverband ist laut dem Artikel im Bildungsklick der Meinung, das fehlende „Grundschulabitur“ in anderen Bundesländern habe zu mehr BildungsUNgerechtigkeit geführt, insbesonders bei Kindern aus bildungsfernen Familien.
Die Statistik, die dies belegt, würde ich gerne sehen.